An den Seiten des Schmetterlingskopfes befinden sich große Augen in Form von Halbkugeln. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass diese Insekten besser zwischen sich bewegenden und nahe beieinander liegenden Objekten unterscheiden können. Doch statt stationärer Elemente in der Ferne sehen sie nur verschwommene Silhouetten.
Anleitung
Schritt 1
Das Schmetterlingsauge selbst ist eine einzigartige Struktur, eine Art Kombination aus vielen kleinen Facettenaugen. Im Durchschnitt enthält das Auge eines Schmetterlings 17355 Facetten, aber es gibt Insekten mit dieser Zahl bis 60.000. Die meisten Schmetterlinge haben auch einfache Augen, die sich hinter den Antennen befinden.
Schritt 2
Motten haben insgesamt 1.300 Facetten. Eine so geringe Menge erklärt sich dadurch, dass das Sehen für sie weniger wichtig ist. Im Weltraum navigieren Motten mit Hilfe von Antennen, die die Rolle von Orientierungssensoren spielen. Wenn die Antennen von der Motte entfernt werden, kann sie Hindernisse nicht umgehen. Aber Motten unterscheiden Licht gut und fliegen darauf zu - Motten, die um Lampen und Laternen herumflattern, sind eine Art Beweis dafür.
Schritt 3
Eine solche Struktur des Auges führt dazu, dass die ganze Welt des Schmetterlings nicht gleichmäßig, glatt, sondern wie in Form eines Mosaiks angelegt sieht. Wissenschaftler haben ein interessantes Merkmal dieser Insektenart nachgewiesen: Es stellt sich heraus, dass bei Schmetterlingen der Gattung Heliconius die Farbe der Flügel direkt damit zusammenhängt, dass Insekten ultraviolette Wellen unterscheiden können. Auf den Flügeln dieser Schmetterlinge befinden sich kleine gelbe Flecken. Sie absorbieren ultraviolettes Licht entweder oder absorbieren es nicht, je nachdem, ob ein bestimmtes Gen im Schmetterling vorhanden ist. Und genau an diesen Stellen, wie Wissenschaftler vermuten, sind Schmetterlinge in der Lage, eine Art von einer anderen zu trennen, um ein Individuum einer Art zur Fortpflanzung zu treffen.
Schritt 4
Im Allgemeinen sind Sehvermögen und Fortpflanzung bei Schmetterlingen am direktesten miteinander verbunden. Das Männchen lockt beim Flügelschlagen das Weibchen, während sich das Muster seiner Flügel in ihren Augen zu einem attraktiven Mosaik faltet. Somit wird der weibliche Schmetterling im Wesentlichen vom Männchen hypnotisiert.
Schritt 5
Das Sehen für Schmetterlinge ist natürlich wichtig, aber überhaupt nicht wie für den Menschen. Mit Hilfe der Augen kann der Schmetterling die Entfernung zum Objekt praktisch nicht bestimmen, da diese Insekten extrem kurzsichtig sind. Dieser Moment wird jedoch erfolgreich dadurch kompensiert, dass Schmetterlinge sowohl in der vertikalen als auch in der horizontalen Ebene 360 Grad um sich herum sehen können. Im Gegensatz zu anderen Insekten nehmen sie auch Rottöne wahr.