Jeder Kontinent hat seine eigenen Merkmale der Tierwelt. Dies gilt insbesondere für geschlossene ökologische Systeme wie Australien. Das Studium der Tierwelt dieses Landes hat Zoologen neue Horizonte eröffnet. Sie konnten viel über die Geschichte der Entwicklung der Fauna auf der Erde lernen.
Ein erheblicher Teil der in Australien lebenden Arten ist endemisch, das heißt in freier Wildbahn kommt sie nur auf diesem Kontinent vor. Das liegt an der geografischen Isolation Australiens und daran, dass dieser Kontinent erst relativ spät von Europäern entdeckt und erforscht wurde.
Auf dem Festland leben mehr als dreihundert Säugetierarten. Unter ihnen nehmen Beuteltierfamilien einen bedeutenden Platz ein: Kängurus, Beutelwölfe, Mäuse, Bären, Ameisenbären und sogar Maulwürfe. Auf anderen Kontinenten haben diese Tierarten praktisch nicht überlebt und wurden durch angepasstere Arten ersetzt. Auch in Australien leben die ältesten Säugetiere - eierlegend, zum Beispiel das Schnabeltier. Ihre Existenz beweist die evolutionären Verbindungen von Tieren mit Vögeln und Reptilien und ist eine Verbindung zwischen Arten, die in der Fauna Europas, Asiens und Amerikas fehlt.
Auch die Vogelwelt Australiens ist vielfältig. Sein Territorium und die zu Neuseeland gehörenden Nachbarinseln werden von Kiwis, Emus und verschiedenen Papageienarten bewohnt.
Unter den Reptilien der Region sind Krokodile zu erwähnen. Sie sind in sumpfigen Gebieten und Flusstälern verbreitet, aber im zentralen Teil des Landes, wo es Wüsten gibt, sind sie praktisch nicht vorhanden.
Der Großteil der australischen Fische ist marin, es gibt nur wenige Süßwasserarten. Haie leben auch in Küstengewässern.
Australiens einzigartige Tierwelt war mehr als einmal in Gefahr. Daher wurden strenge Beschränkungen für die Einfuhr von Pflanzen und Tieren auf das Festland eingeführt. Außerdem entwickelt sich im Land ein System von Nationalparks, in dem Tiere in freier Wildbahn und unter dem Schutz des Staates leben können. Der bekannteste Park ist Uluru-Katayuta in der Nähe der Stadt Darwin. Es gibt einen offenen Zugang für Touristen, die das Leben wilder Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten können.